Mineralstoffe

mineralstoffe-wasserhaerteMineralstoffe spielen eine wichtige Rolle für die menschliche Gesundheit, sind für den Betrieb von technischen Geräten jedoch auch von hoher Relevanz. Beim Erhitzen von Wasser kann es zu Kalkausfällungen und Ablagerungen kommen. Auch geringe Mineralstoffgehalte können zu technischen Schwierigkeiten führen, weil das Wasser in diesem Fall korrosiv wirkt. Folgend finden Sie Details zu wichtigen Mineralstoffen sowie Nitrit und Nitrat.

Calcium

Calcium ist der Hauptmineralstoff im Wasser. Es gelangt dort hinein aus Kalk oder Gips. Zusammen mit dem Magnesium bildet das Calcium die Wasserhärte. Gesundheitliche Relevanz des Calciums im Trinkwasser sind nicht bekannt. Bedeutsam ist es für technische Anwendungen speziell im Warmwasserbereich, da es gerade dort als Kalk ausfallen und zu störenden Ablagerungen führen kann.

Kalium

Kalium ist einer der drei Haupt-Pflanzendünger. Kalium wird in großen Mengen als Kalidünger auf die Felder aufgebracht (K&S: Kali und Salz). Kalium bildet gut lösliche Salze, d.h. Es kommt leicht zu einer Verlagerung im Boden ins Trinkwasser. Die üblicherweise über das Trinkwasser zu erwartenden Kalliumaufnahmen stellen kein Grund zur Besorgnis da, zumal Kalium auch für den Menschen ein wichtiger Mineralstoff ist. Ein Grenzwert wurde demnach nicht festgelegt.

Mangan

Für das Mangan gilt ähnliches wie für das Eisen. Auch Mangan ist für den Menschen essenziell, trotzdem will man Mangan aus dem Rohwasser entfernen. Das zunächst lösliche Mangan II wird durch die Sauerstoffanreicherung des Rohwassers zum Mangan IV aufoxidiert (Braunstein) und an Filtern abgeschieden. Da sich Mangan schlechter als Eisen aus dem Rohwasser durch Oxidation entfernen lässt kann auch eine Behandlung des Wassers mit Kaliumpermanganat erforderlich sein, um auf diesem Wege die Manganfällung sicher zu stellen. Andernfalls werden auch durch Mangan technische Anlagen gefährdet und die „Badkeramik“ unansehnlich.

Natrium

Natrium kommt in der Natur am häufigsten als Bestandteil des Natriumchlorids (Kochsalz) vor. Es gelangt durch natürliche Ionenaustauschprozesse an Tonmineralen ins Grundwasser.
Natrium ist essenziell für den Organismus mit besonderer Bedeutung für die Regulation des Wasserhaushalts. In Verbindung mit der Verwendung von zu viel Kochsalz ist Natrium immer wieder in der Diskussion den Blutdruck zu erhöhen.

Nitrat

Der Grenzwert für Nitrat im Trinkwasser liegt bei 50 mg/l. Dieser Wert wird von Experten insbesondere für Kleinkinder als zu hoch angesehen. Die mit Nitrat in Zusammenhang stehende Erkrankung bei Kleinkindern ist die sogenannte Blausucht. Die Blauverfärbung der Babys zeigt die vom Nitrat verursachte Störung der Sauerstoffaufnahme an.
Nitrat ist ein wichtiger Pflanzennährstoff, der durch den Einsatz von Kunstdünger vermehrt ins Trinkwasser gelangt ist. Die Gewinnung von Trinkwasser aus Trinkwasserschutzgebieten soll das vermeiden. In ländlichen Regionen mit dezentraler Wasserversorgung kann es zu Grenzwertüberschreitungen kommen.

Nitrit

Nitrit kann sich in Folge einer Reduktion aus Nitrat bilden. Hierfür können bestimmte Bakterien verantwortlich sein. Das Vorhandensein von geringen Mengen an Nitrat im Wasser mindert auch die Gefahr der Nitritbildung. Nitrit kann im Körper mit Aminosäuren zu Nitrosaminen regieren, die als krebserregend gelten. Der Grenzwert liegt relativ niedrig bei 0,5 mg/l.

Phosphor/Phosphat

Phosphor liegt im Trinkwasser als ortho-Phosphat in löslicher Form vor. Der Gehalt ist meist sehr niedrig. Phosphat ist für den Menschen unschädlich, wird dem Wasser von den Wasserwerken teils aus Korrosionsschutzgründen zugesetzt. Da Phosphor mit Eisen unlösliche Verbindungen eingeht erhält man so in den Eisenrohren einen Rostschutz und erhöht somit die Lebensdauer des Verteilungsnetzes. Phosphat wird vom Menschen für den Energiestoffwechsel, das Skelett und die Zähne benötigt. Relevante Aufnahmen über das Trinkwasser sind nicht zu erwarten, die Versorgung wird über die Ernährung sichergestellt.

Sulfat

Sulfat ist insbesondere für Kleinkinder ein unerwünschter Stoff im Trinkwasser, weil dieser zu Verdauungsstörungen, wie Durchfällen führen kann. Der Stoff gehört zur bleibenden Härte, d.h. er lässt sich nicht durch Kochen aus dem Wasser entfernen. Der Grenzwert laut Trinkwasserverordnung 240 mg/l.